- Verseifung
- Ver|sei|fung [zu ↑ Seife (1)]: im ursprünglichen Sinn Bez. für die zur Bildung von Fettsäuresalzen (Seifen) u. Glycerin führende hydrolytische Spaltung natürlicher Fette durch Kochen mit Laugen. Im erweiterten Sinn versteht man unter dieser – als Umkehrung der ↑ Veresterung aufzufassenden – V. die Hydrolyse von ↑ Estern (Esterspaltung) nach R1—C(O)—OR2 + HOH ⇌ R1—C(O)—OH + HOR2 unter der Einwirkung von Wasser, Säuren, Basen oder Enzymen (↑ Esterasen). Im Fachjargon spricht man selbst bei der Hydrolyse von Amiden, Proteinen u. Kohlenhydraten oder bei der Neutralisation von Carbonsäuren mit Alkalien von »Verseifung«.
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Verseifung,ursprünglich die hydrolytische Spaltung der Fette (Glycerin-Fettsäure-Ester) durch Kochen mit wässrigen Alkalien zu Glycerin und Seifen (Alkalisalze der Fettsäuren). - Von dieser Reaktion abgeleitet Bezeichnung für die hydrolytische Spaltung von Estern zu Alkoholen und Säuren unter dem Einfluss von Basen, Säuren oder Enzymen. Die Verseifung ist die der Veresterung entgegengesetzte Umsetzung und steht mit dieser im Gleichgewicht:* * *
Ver|sei|fung, die; -, -en (Fachspr.): das Verseifen, Verseiftwerden.
Universal-Lexikon. 2012.